Zum Thema "Aufhebung des Bestattungszwanges von Totenasche"

Immer wieder gab es in den vergangenen Jahrzehnten einzelne Vorstöße, die Bestattungs-Gesetzgebung bezüglich des Friedhof- und Bestattungszwangs für Totenasche zu liberalisieren. Sowohl juristisch, als auch politisch sind diese Ansätze jedoch alle an einer steinernen Front der "Bewahrer des Bewährten" gescheitert. In großer Einigkeit haben Bestatter, Krematorien, Friedhofsbetreiber (u.a. die Kommunen und die Kirchen), Friedhofsgärtnereien und Steinmetze dafür gesorgt, dass die Bestattungs-Gesetzgebung weitgehend noch den Stand und Geist des Jahres 1934 beibehalten hat.

Dadurch wird aber dem aktuellen Wandel in unserer Gesellschaft nicht Rechnung getragen im Hinblick auf:

• veränderte Glaubensverbreitung (deutlicher Anstieg der Konfessionslosen)
• die Berücksichtigung von Minderheiten ( individuelle Bestattungswünsche)
• die angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (begrenzte finanzielle Möglichkeiten für teure Bestattungen und Friedhofsgebühren weiter Bevölkerungskreise)
• multikulturelle Einflüsse (religionsbezogene Gestaltungsformen von Bestattungen)

Da sich selbst althergebrachte Traditionen, wie die Ehe zwischen Mann und Frau, in den letzten Jahren weitgehenden und liberalen Regelungen stellen mussten, wird es auch Zeit, den Friedhofszwang neu zu diskutieren.

• Um die Diskussion aller Interessierten darüber in Gang zu bringen wurde ein Weblog installiert. Nutzen Sie ihn, sofern Sie sich qualifiziert  äußern möchten.
• Eine umfangreiche Sammlung von Argumenten für und wider, pro & contra einer Liberalisierung der Bestattungsgesetze finden Sie hier.
• Um sich näher mit der Thematik zu befassen und Wege für die eigene Asche (oder die nahestehender Personen) zu finden, empfiehlt sich diese Literatur.
• So gehts: Um Wege zu finden, den Beisetzungszwang für Totenasche in Deutschland legal zu umgehen, informieren Sie sich weiterführend   hier. 
• Um von den persönlichen Erlebnissen einer Familie bei der Aschenbefreiung zu erfahren, empfiehlt sich das  Buch "Mama liegt im Rosenbeet".